Zu Veranschaulichung: Eine 350-ml-Dose kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk enthält normalerweise 40 Gramm Zucker. Das sind satte 10 Teelöffel Zucker! Würden Sie die gleiche Menge Zucker in eine Tasse Tee oder Kaffee tun? Diese Zuckerladung wird von Bakterien im Mund fermentiert und als Nebenprodukt entsteht Milchsäure. In Verbindung mit der Phosphorsäure, die bereits in kohlensäurehaltigen Getränken enthalten ist, verringert das den pH-Wert im Mund, was den Zahnschmelz demineralisiert. Demineralisation ist das Auflösen des Oberflächenschmelzes, bei dem Mineralien (hauptsächlich Kalzium) aus den harten Geweben der Zähne entfernt werden. Es ist auch das früheste Stadium von Karies.
Bei einer solchen Zuckerladung wirkt in einer normalen Umgebung der Speichel als eine Art Puffer, stellt wieder einen nahezu neutralen pH-Wert her und remineralisiert den Zahnschmelz. Wiederholtes Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken führt jedoch schlussendlich zu einem sauren pH-Wert im Mund und einer Demineralisierung des Zahnschmelzes.
Anzeichen, die Zahnärzte sehen können
Frühe Schmelzläsionen erscheinen als kreideweiße Flecken. Erodierter, geschwächter Zahnschmelz ist jetzt durchlässig für kariesbildende Bakterien, die beginnen, die organische Komponente des Dentins (Zahnbeins) abzutragen, was zu Karies führt. Wenn Karies in das Dentin übergeht, ändert sich die Farbe in dem Bereich zu Gelb oder Hellbraun. Fortschreitende Läsionen zeigen sich in einem dunkleren Braun oder Grau. Wenn man sie bis in diese Phase unbehandelt lässt (über Monate hinweg), beginnt die Karies den Zahnschmelz zu unterhöhlen und es entsteht ein „Loch“ im Zahn.
Symptome, über die Patienten klagen
Patienten können beim Beißen oder bei Hitze, Kälte und Süße eine Empfindlichkeit bemerken. Der Schmerz ist von kurzer Dauer, von wenigen Sekunden bis Minuten (reversibel). Größere Läsionen können spontan schmerzhaft sein und die Schmerzen können einige Stunden andauern (irreversibel).
Behandlung
Die klinischen Symptome und die Größe der Läsion (was der Zahnarzt mit den Augen sehen kann) und die Röntgenaufnahme bestimmen die Art der Behandlung. Als Faustregel gilt, dass reversible Läsionen häufig mit einer einfachen Füllung behoben werden können. Bei irreversiblen Symptomen muss der häufig eine Wurzelkanalbehandlung erfolgen oder der Zahn muss gezogen werden.
Fazit
Wenn man gerne Erfrischungsgetränke trinkt, bietet es sich an, es der Zahngesundheit zuliebe auf die Mahlzeiten zu beschränken. Zum Frühstück werden kohlensäurehaltige Getränke ohnehin kaum getrunken, sodass nur noch Mittag- und Abendessen übrig bleiben. Weitere Tipps, um die Zähne nicht unnötig lange Zucker und Säure auszusetzen, sind z.B. die Verwendung eines Strohhalms.
Wenn Sie weitere Fragen zu dem Thema haben, sprechen Sie uns gerne an.